Hat man heute noch Holzkochlöffel? Wenn man gerne und mit Liebe kocht – dann ja!!
Inzwischen verwenden wir oft diese praktischen und lebensmittelhygienetechnisch einwandfreien Löffel, die in den Geschirrspüler kommen und danach wieder porentief rein sind. Ist bei uns im Café nicht anders. Grade in der Profi-Küche ist Edelstahl das A und O. Allerdings habe ich zu Hause in meiner Küche eine Auswahl schöner alter Kochlöffel. Und nein – auch in der Familienküche setze ich sie nicht für alles ein. Schließlich weiß frau ja, was für farbintensive Flecken Tomatensugo oder Rote-Beete-Suppe hinterlassen.
Trotzdem: Holzlöffel sind einfach schön, und es gibt kein besseres Gefühl als den frisch gekochten Vanille-Pudding im Topf mit genau so einem Kochlöffel auszukratzen und ihn sich lauwarm auf der Zunge zergehen zu lassen. Ein echtes Kindheitsgefühl. Ein echtes Heimwehgericht. Und es fördert auch die Generationenverständigung.Als ich neulich meinen kleinen Enkel Leeve beim Kochen frage: „Willst du den Topf auslecken?“ und ihm den Löffel mit dem Schaf gebe, strahlt er über sein ganzes Gesicht. Klar, dass ich bei dem herzerwärmenden Anblick das Chaos vergessen, das er vorher in meinem Büro angestellt hat.
Pudding ist Liebe – Holzlöffel mit Pudding ist noch viel, viel mehr!
